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Philosophie
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In dieser Kategorie: 8576 Titel
11,93 €
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Einführung in die Philosophie des Stoizismus
Ein Mann und seine Familie haben ein Meer aus Feuer überlebt, das ihre Heimat zu Asche verbrannt hat. Die Tage sind nun dunkel und düster. Es gibt kaum noch Nahrungsmittel und Trinkwasser. In den Nächten herrscht eine undurchdringliche Finsternis. Die Ehefrau des Mannes ermordet schließlich ihre beiden Kinder und begeht Selbstmord. Der Mann folgt ihnen nicht in den Tod. Er glaubt, dass es irgendwo noch eine bunte, lebendige Welt gibt, die er finden muss, um leben zu können und nicht sterben zu müssen. So macht er sich auf den Weg durch die Asche der verbrannten Erde, um diese Welt zu suchen. Doch der Tod lässt ihn nicht mehr aus den Augen und jeden Tag muss er um sein Leben kämpfen. Aber durch die Kämpfe, die er zu bestehen hat und durch die Menschen, die er auf seinem Weg trifft, zeigt ihm diese neue und dunkle Welt aus Asche, was es in Wahrheit bedeutet, ein Mensch zu sein. So wird seine Suche nach einer nicht zerstörten, heilen Welt auch zu einer Reise in sein innerstes Selbst, zu einer Reise in das kalte Herz der Finsternis¿
Buch | Deutsch
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Wer hat Angst vorm alten weißen Mann?
Wird der herkömmliche Unterschied der Geschlechter einmal irrelevant geworden sein? Vielleicht, so Badiou, aber nur, weil es eine neue Geschlechterdifferenz geben wird. Zukünftig werden Männer ewig juvenile Clowns sein, Frauen dagegen hyperrealistische Erwachsene, die ihre aufsässige Phase immer schon übersprungen haben. Wie hat man es sich vorzustellen, dass die Frauenfrage verschwindet, die Männlichkeit aber eine offene Frage bleibt? Christoph Paret unternimmt einen Streifzug durch festgefahrene Gender-Debatten, deren Beteiligte in vertauschten Rollen agieren, und fragt: Hat die Moderne alle (Geschlechter-)Initiationen hinter sich, oder ist sie eine einzige permanente Initiation? Können wir uns Nacktheit jenseits der Sexualität vorstellen? Dabei stammt die hellsichtigste Reflexion der neuen Geschlechterdifferenz von Maren Ade, die einen alten weißen Mann mit der Mission betraut, aus ihren Sackgassen hinauszuführen: Toni Erdmann.
Buch | Deutsch
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Die Zeit des Anderen
Die Zeit gehört einem nicht nur selbst, sondern ihre Qualität und Gestalt hängen auch von der Umgebung und vom Handeln anderer ab. »Ihr habt uns unsere Zukunft gestohlen« lautet etwa der Protest der Klimajugend. Inwiefern die Zeit nur unzulänglich begriffen wird, wenn nicht auch die Zeit des Anderen miteinbezogen wird, untersucht Emil Angehrn in seinem luziden Essay.Angehrn geht es in seinem Buch darum, das Rätsel und den Sinn der eigentümlichen, nicht selbstverständlichen Figur der Zeit des Anderen aufzuhellen. Dafür sucht er drei unterschiedliche Verhältnisbestimmungen sowohl für sich wie in ihrer wechselseitigen Verflechtung aufzuklären: zum einen das Verhältnis zwischen der Zeit des Selbst und der Zeit des Anderen, zum anderen die Polarität zwischen positiven und negativen Formen und Wertungen des Zeiterlebens und schließlich die interne Differenzierung der Zeit nach den Dimensionen des Vergangenen, des Gegenwärtigen und des Zukünftigen. Die Überlagerung dieser drei Raster resultiert in einem komplexen Geflecht, in dem die Zeitlichkeit der Existenz unter vielfältigen Aspekten hervortritt. Absicht und Herausforderung seiner Untersuchung ist eine Verständigung über das Wesen und die existentielle Bedeutung der Zeit im menschlichen Leben.Wenn von »gestohlener Zukunft«, »geschenkter Zeit« oder »Verstrickung in eine Familienvergangenheit« die Rede ist, wird deutlich, dass sich die Polarität zwischen der eigenen Zeit und der Zeit des Anderen und die affektive Ambivalenz im Erleben der - aufbauenden und zerstörenden, rettenden und bedrohenden - Zeit in vielfältiger Weise überlagern.
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Menschsein lernen
Tu Weiming zählt zu den renommiertesten chinesischen Philosophen. Sein 2018 auf dem Weltkongress für Philosophie gehaltener Vortrag über einen neuen Humanismus, Menschsein lernen ist die Krönung seines lebenslangen Bemühens, den Konfuzianismus in einen Dialog mit den spirituellen Traditionen der Welt zu bringen und die Herausforderungen zu durchdenken, denen sich das 21. Jahrhundert stellen muss. Tu strebt danach, menschliche Subjektivität im Lichte der konfuzianischen Tradition neu zu bestimmen. Auf dieser Grundlage entwirft er die Vision eines allumfassenden, dicht geknüpften Lebensnetzes, das über die vier sich in einer ständigen Kreisbewegung aufeinander beziehenden Aspekte »Selbst«, »Gemeinschaft«, »Erde« und »Himmel« auch eine ethische Perspektive eröffnet. Tus »geistiger Humanismus« soll dabei helfen, Egoismus, Ethnozentrismus, Nationalismus, aber auch Anthropozentrismus zu überwinden, denn der konfuzianische Übungsweg will den Menschen befähigen, »ein würdiges Gegenüber im kosmischen Prozess zu werden«. Wer sich mit gegenwärtigem Denken beschäftigen möchte, in globaler Perspektive und jenseits altbekannter europäischer Geisteswelten, kommt an Tu Weiming nicht vorbei.
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Der Ungehorsam der Liebe
Wir leben in seltsamen Zeiten, die scheinbar mit jedem Jahr immer noch seltsamer werden. Viele Menschen fragen sich: Wie konnte all das geschehen, was insbesondere in den vergangenen Jahren hier auf der Erde und mit der Menschheit passiert ist? Warum gibt es überhaupt so viele unschöne Zustände in unserer Welt? Und wie soll das alles noch enden?
"Der Ungehorsam der Liebe" beantwortet diese Fragen mit aufschlussreichen und zuweilen überraschenden Erklärungen zur gegenwärtigen Weltsituation. Das Buch fordert auf zu mehr Mut und Menschlichkeit sowie zum gewaltfreien Widerstand gegen ein gesellschaftliches System, welches derart weit von der Liebe entfernt ist, dass es gewissenlos die Natur zerstört und Lügen, Manipulation, Gewalt und Kriege zur Normalität erklärt.
Doch allen Seltsamkeiten zum Trotz zeichnet Christina ein höchst positives Bild der Zukunft unseres Planeten. In faszinierender Weise legt sie dar, dass der Mensch von Natur aus ein gütiges und liebevolles Wesen ist und dass es daher nur noch eine Frage der Zeit ist, bis das aktuelle System des Negativen in sich zerfällt und abgelöst wird von einer neuen Form des Zusammenlebens auf der Grundlage von Frieden, Freiheit und gegenseitigem Respekt. Denn immer mehr Menschen sind gerade dabei aufzuwachen, sich zusammenzuschließen und einen lichtvollen Impuls der Veränderung zu setzen. Die stille Revolution des Ungehorsams der Liebe ist nicht mehr aufzuhalten.
"Die Ausrichtung auf die Liebe lässt einen Menschen stets in einer Weise handeln, dass er weder sich selbst noch anderen Lebewesen Schaden zufügt, denn Liebe unterstützt und beschützt immer das Leben. Wenn von einem liebenden Menschen erwartet oder verlangt wird, dass er anderen schadet, so kann er nicht gehorchen. Diese Haltung könnte man als den 'Ungehorsam der Liebe' bezeichnen." (Christina von Dreien)
Buch | Deutsch
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Heidegger
Ein Porträt aus Licht und Schatten: Heideggers Leben und SchaffenDie Person Martin Heidegger nicht verurteilen oder entschuldigen, sondern seine Lebensgeschichte nachzeichnen und sein Denken von innen heraus und in seiner Zeit verstehen: Das ist das Ziel, das sich der französische Historiker und Philosoph Dr. Guillaume Payen für dieses Buch gesetzt hat. Seine umfassende Heidegger-Biografie ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschungsarbeit. Sie macht Schluss mit Tabus und eröffnet neue Perspektiven im Diskurs über einen der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts.Heideggers Leben und Werk: eine quellensatte und gut lesbare BiografieVom angehenden Priester zu den »Schwarzen Heften«: Die vielen Seiten HeideggersTodtnauberg: Eine schlichte Hütte als Rückzugs- und SchaffensortAntisemitismus und jüdische Freunde: Heidegger und der NationalsozialismusVorlesungen, Briefwechsel, philosophische Texte: Was die Quellen über ihn aussagenWechselhafte Schicksale: vom Katholizismus über die philosophische Revolution zum NationalsozialismusWas hatte der in einem starken katholischen Glauben verwurzelte Heranwachsende mit dem Professor zu tun, der im Nationalsozialismus die große Chance für Deutschland sah? Heideggers Leben und Werk vollzogen sich in mehreren Etappen, die durch folgenschwere Brüche gekennzeichnet waren. Guillaume Payen hat aus den umfangreichen Quellen ein Porträt des Philosophen Martin Heidegger zusammengestellt, das sein Leben in allen Details abbildet: von den Anfängen in der Kleinstadt bis zur späten Auseinandersetzung mit seiner NS-Vergangenheit. Eine Biografie, die das Lebenswerk Heideggers in die Geschichte des 20. Jahrhunderts einordnet!
Buch | Deutsch
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Context Dependence in Language, Action, and Cognition
The phenomenon of context dependence is so multifaceted that it is tempting to classify it as hetergenous. It is especially evident in the case of the difference between context dependence as understood in the philosophy of language and context dependence as understood in the philosophy of mind. One of the aims of the present volume is to show that as varied as the phenomenon of context dependence is, the similarities between its different manifestations are profound and undeniable. More importantly, as evidenced in a number of papers presented on the subsequent pages of this volume, a broad perspective on the phenomenon of context dependence helps us to re-apply theories devised for one of the subfields of philosophy to the other subfields. Since the connections and analogies between many uses of contextualism may not be initially obvious, keeping an open perspective and the willingness to learn from the work of others may sometimes be crucial for finding new, satisfactory solutions.
Buch | Englisch
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Klimaethik
What do we want? Climate Justice!
Die Forderung nach Klimagerechtigkeit wird im Rahmen der anhaltenden Klimaproteste immer mehr zur grundsätzlichen Forderung einer ganzen Generation. Hier stellen sich komplexe und drängende Fragen: Wie genau hängen die Klimakrise und diverse Strukturen der Marginalisierung zusammen? Wer steht in der Verantwortung, diese Krise zu bewältigen? Was schulden wir zukünftigen Generationen? Die internationale Debatte, inklusive feministischer und indigener Diskurse, bietet hierzu facettenreiche Ansätze, u. a. von Henry Shue, Stephen Gardiner, Anil Agarwal und Sunita Narain, Derek Parfit sowie Catriona McKinnon, die dieser Band - größtenteils erstmals in deutscher Sprache - zugänglich macht.
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Selbstbestimmung: Studien zu Hegels Theorie der Freiheit (HegelForum, Studien)
Die in dem Band vereinten Aufsätze beschäftigen sich mit der Rolle, die Selbstbestimmung in Hegels Praktischer Philosophie spielt. Alle Beiträge sind eigens für den Band verfasst und beleuchten einen Begriff, der zwar anerkanntermaßen wichtig für Hegels Rechtsphilosophie ist, allerdings bisher nie systematisch auf alle Themengebiete der praktischen Hauptschrift Hegels "Grundlinien der Philosophie des Rechts" angewandt und analysiert wurde. Diese Lücke soll der Band schließen. Dabei orientiert sich die Gruppierung der Texte nach der Einteilung der "Grundlinien" in Abstraktes Recht (Person, Eigentum, Verträge, Strafe), Moralität (Handlungstheorie, Zurechnungslehre, Moralkritik) und Sittlichkeit (Familie, Bürgerliche Gesellschaft, Staat, Völkerrecht und Geschichte).
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Michel de Montaigne
Der Franzose Michel Eyquem de Montaigne (1533-1592) wirkte viele Jahre als Jurist und Politiker (u.a. als Bürgermeister in Bordeaux), bevor er sich auf sein Anwesen im Périgord zurückzog. Hier schrieb er seine "Essais" (dt. Versuche) nieder und begründete damit ein neues Literaturgenre, die Essayistik. In seinem Hauptwerk (1572-1592) widmete er sich dem Menschen in all seinen Facetten. Als Grundlage diente ihm das eigene Ich, das er für die damalige Zeit überaus offen behandelte. So beschrieb er auch seine körperlichen Gebrechen oder Probleme beim Geschlechtsverkehr. Obwohl nicht als philosophisches Werk angelegt, sind die "Essais" gespickt mit Aussagen philosophischen Inhalts, die bis heute eine überraschende Originalität und Aktualität bewahrt haben.
Die Autoren haben die Gedankengänge Montaignes nach philosophischen Fragestellungen geordnet und stellen sie mit biografischen Informationen vor.
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Menschlichkeit. Vom Plan der Humanisierung der Welt
»Die Würde des Menschen ist unantastbar.« Diesem vermeintlich selbstverständlich gewordenen Anspruch, der sich dem Humanismus europäischer Prägung verdankt, geht Jürgen Goldstein in dieser prägnanten ideengeschichtlichen Untersuchung auf den Grund. Er zeigt, welche Potenziale Begriffe wie Bildung, Individualität und Leiblichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung, Vernunft und Sittlichkeit oder politische Partizipation über Jahrhunderte hinweg gegen viele Widerstände entfalten konnten. Er skizziert damit auch eine Tiefengeschichte der Gegenwart als Aufklärung über unser eingelagertes Selbstverständnis und zeigt dessen Grenzen und Gefährdungen, wenn er mit Verweis auf die Gewalt des Antihumanismus und Ausblicken auf die Utopien des Transhumanismus sowie den kritischen Posthumanismus eine Perspektive für eine humane Welt entwirft.
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The Form of Truth
This book is a consideration of Hegel's view on logic and basic logical concepts such as truth, form, validity, and contradiction, and aims to assess this view's relevance for contemporary philosophical logic. The literature on Hegel's logic is fairly rich. The attention to contemporary philosophical logic places the present research closer to those works interested in the link between Hegel's thought and analytical philosophy (Stekeler-Weithofer 1992 and 2019, Berto 2005, Rockmore 2005, Redding 2007, Nuzzo 2010 (ed.), Koch 2014, Brandom 2014, 1-15, Pippin 2016, Moyar 2017, Quante & Mooren 2018 among others). In this context, one particularity of this book consists in focusing on something that has been generally underrated in the literature: the idea that, for Hegel as well as for Aristotle and many other authors (including Frege), logic is the study of the forms of truth, i.e. the forms that our thought can (or ought to) assume in searching for truth. In this light, Hegel's thinking about logic is a fundamental reference point for anyone interested in a philosophical foundation of logic.
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Die Ehrfurcht vor dem Leben
In einer Zeit, die zunehmend von Kriegen, Umweltzerstörungen und Hungersnöten bedroht ist, hat Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben nichts an Aktualität eingebüßt. Das Prinzip der Ehrfurcht vor dem Leben ist für ihn an keine bestimmte Religion oder Philosophie gebunden. Es ist die elementare und überlebensnotwendige Richtlinie, die allem Denken und Handeln zugrundeliegen soll. Dieses Buch vereinigt Schlüsseltexte Schweitzers aus den Jahren 1919 bis 1963, die die zentralen Linien seiner Ethik philosophisch und theologisch herausarbeiten.
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Papa, bin ich noch links?
Wo steht man heute, wenn man links ist? Was ist aus der Kritik am Neoliberalismus, am Konsumwahn und an der technokratischen Verwaltung geworden? Sind die daraus resultierenden gesellschaftlichen Verwerfungen heute verschwunden? Und was ist mit der großen Verweigerung, was mit der Anarchie? Dieser Essay beschäftigt sich mit der Interpretation einiger philosophischer Ideen und deren Anwendung auf die heutige, konsumorientierte Zeit. Darüber hinaus werden Betrachtungen angestellt, die als limenistische Philosophie (die Philosophie der Schwellen) zusammengefasst werden können. Ihr Prinzip lautet: Jede Grenze ist eine Schwelle und jede Schwelle ist eine Grenze.
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Kunst des Handelns
Die Kunst des Handelns ist eine soziologische Theorie des Alltagslebens und des Verbraucherverhaltens. Nach Certeau unterscheidet sich der Alltag wesentlich von anderen Bereichen des Lebens, weil er fast gänzlich unbewusst und dabei vollkommen repetitiv abläuft. Zu einer zentralen Denkfigur wird dabei das 'aktive Konsumieren', "eine andere Produktion, die als Konsum bezeichnet wird" (de Certeau). Der Konsument ist nicht nur passiver Abnehmer von Produkten, sondern selbst auch Produzent: durch die Auswahl der Produkte, die er trifft, "bastelt" er an seiner Identität und Lebenswelt weiter.
De Certeau betreibt dabei kein Studium der 'Populärkultur', sondern der grundlegenden Techniken, "Tricks, Finten und Listen von Verbrauchern: Gehen, Reisen, Erzählen, Sprechen, Schreiben, Denken, Lesen, Machen u. a.", die eine solche Populärkultur erst etablieren. Obwohl das methodische Vorgehen an die Diskursanalyse Michel Foucaults angelehnt ist, interessiert sich de Certeau weniger für die machtsubversiven Möglichkeiten dieser Praktiken, sondern für ihren identitätspolitischen Gehalt. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen Strategie und Taktik: Strategie ist nach Certeau "eine Berechnung von Kräfteverhältnissen, die in dem Augenblick möglich wird, wo ein mit Macht und Willenskraft ausgestattetes Subjekt ... von einer 'Umgebung' abgelöst werden kann."[1] Taktik ist demgegenüber "ein Kalkül, das nicht mit etwas Eigenem rechnen kann und somit auch nicht mit einer Grenze, die das Andere als eine sichtbare Totalität abtrennt."[1] Strategie ist ein 'expansives' Kalkül, das auf die immer weiter fortschreitende Kontrolle von Raum und Zeit ausgerichtet ist. Währenddessen müssen Taktiken immer mit einer bereits vorgegebenen Raum- und Zeitordnung vorliebnehmen und deren jeweilige Lücken, Unwägbarkeiten und Inkonsistenzen auszumünzen verstehen.
[Quelle: wikipedia-Eintrag zu Michel de Certeau]
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11. und 12. Jahrhundert: Westliche Gebiete
Im 11. und 12. Jahrhundert fanden im Osten und im Zentrum der islamischen Welt intensive Debatten statt, in denen sich die Philosophie vom antiken Erbe löste und neue systematische Entwürfe entwickelte. Im Fokus des ersten Halbbandes steht Ibn Sina (Avicenna), der diesen Prozess maßgeblich beeinflusste und später eine bedeutende Wirkung auf die europäische Philosophie ausüben sollte. Andere wichtige Denker, die sich mit Ibn Sina kritisch auseinandersetzten, wie al-Gazali, Suhrawardi und Färaddin ar-Razi, kommen ebenfalls ausführlich zu Wort. Abschnitte über weniger bekannte islamische Autoren, die bislang kaum erforscht wurden, und ein Kapitel über die philosophische Tradition der syrischen Christen runden die Darstellung ab.
Der zweite Halbband, der ebenfalls das 11. und 12. Jahrhundert behandelt, ist dem Westen und dort insbesondere Ibn RuSd (Averroes) und den jüdischen Philosophen arabischer Sprache gewidmet. Beide Teilbände gehören zu der vierteiligen Reihe Philosophie in der islamischen Welt, die zum ersten Mal einen umfassenden Überblick zur Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt vermittelt.
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Recht und Gemeinschaft
In dem berühmt gewordenen Kapitel »Die Aporien der Menschenrechte« aus ihrem 1955 erschienenen Buch »Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft« setzt sich Hannah Arendt mit dem Schicksal der Staatenlosen auseinander. Sie fragt, warum sich die Menschenrechte im Augenblick des Verlustes der Heimat als offensichtlich wirkungslos erweisen. Ihre Antwort ist so knapp wie radikal: Die als eine der größten politischen Errungenschaften der Aufklärung verstandenen Menschenrechte sind illusionär.
Friedrich Weißbach geht Hannah Arendts Kritik der Menschenrechte aus einer rechtsphilosophischen Perspektive auf den Grund. Ausgehend von einer eingehenden Analyse des Kapitels »Die Aporien der Menschenrechte« widmet er sich Arendts Spätwerk und ergründet ihre im Text nur angedeuteten politiktheoretischen Thesen. Dabei offeriert er eine neue und innovative Interpretation: Arendts so oft zitiertes Konzept eines »Rechts, Rechte zu haben« erweist sich nicht als Lösung für das Problem der Wirkungslosigkeit der Menschenrechte, sondern bleibt selbst in den aufgezeigten Sackgassen nationalstaatlicher Souveränitätslogik verfangen.
Um die Teilhabe aller Menschen an einer politischen Gemeinschaft zu garantieren, muss daher nicht nur ein neues Verständnis von Recht, sondern auch von den in ihm zum Ausdruck kommenden Konzepten der Freiheit und Gleichheit entwickelt werden. Es braucht ein Recht, dessen normativer Kern die bedingungslose Teilhabe aller an einer politischen Gemeinschaft darstellt.
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